Struktur des Beitrags
Abstehende Ohren sind eine häufige Fehlbildung, die bei etwa jedem fünften Baby auftritt. Sie sind in der Regel harmlos und beeinträchtigen die Gesundheit des Kindes nicht. Allerdings können sie für das Kind ein ästhetisches Problem darstellen und zu Hänseleien führen.
Ursachen
Die Ursachen für abstehende Ohren sind nicht vollständig geklärt. Verantwortlich sind wahrscheinlich eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren. Bei abstehenden Ohren ist der Knorpel, der das Ohr in Form hält, zu schwach oder elastisch. Dadurch kann das Ohr nicht eng an den Kopf anliegen.
Diagnose
Abstehende Ohren sind in der Regel bereits bei der Geburt sichtbar. Die Diagnose wird durch einen Arzt gestellt, der das Kind untersucht und die Ohrenmaße misst. Abstehende Ohren gelten dann als behandlungsbedürftig, wenn der Abstand zwischen Ohrrand und Kopf mindestens 18 Millimeter beträgt.
Behandlung
Die Behandlung abstehender Ohren ist in der Regel chirurgisch. Die Operation (Ohrenkorrektur genannt) wird in der Regel im Alter von 6 bis 12 Monaten durchgeführt, da der Knorpel zu diesem Zeitpunkt noch relativ weich und formbar ist.
Bei der Operation wird der Knorpel des Ohres geformt und fixiert. Dadurch kann das Ohr an den Kopf anliegen. Die Operation dauert etwa 30 Minuten und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Nachsorge
Nach der Operation werden die Ohren für einige Tage mit einem Verband geschützt. Die Kinder können nach der Operation nach Hause gehen und sollten sich schonen. Die Fäden werden nach etwa einer Woche gezogen.
Alternative Behandlungsmethoden
Neben der Operation gibt es auch einige alternative Behandlungsmethoden, die abstehende Ohren anlegen sollen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Taping: Bei dieser Methode werden die Ohren mit Pflastern an den Kopf geklebt. Das Tape soll den Knorpel des Ohrs in Form halten.
- Massagen: Bei dieser Methode werden die Ohren sanft massiert. Die Massage soll den Knorpel des Ohrs stärken und es an den Kopf anlegen.
- ACF-Methode – Ein von Dr. Becker entwickelt Verfahren zur Ohrenkorrektur.
Die Wirksamkeit dieser Methoden ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.
Entscheidung für eine Behandlung
Die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung abstehender Ohren ist eine individuelle Entscheidung, die von den Eltern des Kindes getroffen werden sollte. Dabei sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Das Alter des Kindes: Die Operation ist in der Regel im Alter von 6 bis 12 Monaten am effektivsten.
- Die Wünsche des Kindes: Wenn das Kind selbst ein Problem mit seinen abstehenden Ohren hat, sollte eine Behandlung erwogen werden.
- Die Kosten der Behandlung: Die Operation ist eine privatärztliche Leistung, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird.
Fazit
Abstehende Ohren sind eine häufige Fehlbildung, die bei etwa jedem fünften Baby auftritt. Sie sind in der Regel harmlos und beeinträchtigen die Gesundheit des Kindes nicht. Allerdings können sie für das Kind ein ästhetisches Problem darstellen und zu Hänseleien führen.
Die Behandlung abstehender Ohren ist in der Regel chirurgisch. Die Operation wird in der Regel im Alter von 6 bis 12 Monaten durchgeführt. Die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung ist eine individuelle Entscheidung, die von den Eltern des Kindes getroffen werden sollte.